Die Aufregung um die Migration ist Ablenkung. Eigentlich geht es um einen neuen Imperialismus.
Ja, es gibt Probleme mit den kürzlich hinzugekommenen Migranten. Aber damit werden wir fertig. Im Ganzen ist Migration nützlich. Die Bestandsbevölkerung hat in den letzten 50 Jahren einfach zu wenige Kinder gezeugt. Die Lücken füllen nun Migranten in der Wirtschaft, in der Pflege, bei der Finanzierung der Sozialsysteme. Das gilt in USA genauso wie in Europa. Dass dabei die Weißen in die Minderheit geraten, ist die Folge der Zeugungszurückhaltung der Weißen aber nicht die Schuld der Migranten.
Die USA haben nach dem 2. Weltkrieg eine Reihe internationaler Organisationen aufgebaut. Besonders den freien Handel und die Globalisierung haben sie dadurch gefördert. Und dann haben sich die USA im Rest der Welt Geld geliehen und dafür dort Waren eingekauft. Jetzt, wo dieses System droht, für die USA nachteilig zu werden, geben sie dem Rest der Welt die Schuld für die eigenen Schulden.
Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Hinter aller Ablenkung kommt ein neuer Imperialismus zum Vorschein. Keinen anderen Sinn haben die Zölle gegen Kanada. Kanada soll in die Knie gezwungen werden, damit es sich den USA anschließt. Am Ende soll der ganze nordamerikanische Kontinent – inklusive Grönland – die USA sein.
So macht der Slogan „Make America Great Again“ Sinn. Besser müsste er allerdings lauten: „Make America Bigger“. Der „wilde Westen“ ist wieder da in Gestalt des wilden Nordens und mit den Methoden eines Immobilienspekulanten.
Als Neo-Imperialisten achten sich Trump, Putin und Xi. Und auf dieser Ebene können sie sich auch verständigen. Nur – wie werden sie Europa unter sich aufteilen?