Das Zeichen gegen die Wut

Der Regenbogen hat Konjunktur in diesen Zeiten. Er ist ein gutes Symbol, wenn man Angst hat. Uns Christen und auch die Juden erinnert der Regenbogen daran, dass Gott unsere Erden nicht mehr vernichten will. So zerbrechlich und fein dieses Naturschauspiel zu sein scheint, es verfehlt nie seinen Zauber.  Und es bringt einen dazu, staunend zu schauen, was da aus Sonnenlicht und Wassertröpfchen an den Himmel gemalt ist. Auch trübe Tage erhalten dadurch einen Glanz.

Es heißt in 1. Mose 9:
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13 Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. 16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

In diesem Text geht es interessanterweise auch um Wut. Wenn Gott mal wieder wütend ist über seine Menschen und mal wieder Wolken auftürmt über ihnen, um sie zu ersäufen …. dann soll er den Regenbogen sehen. Ja! Gott selber hat sich dieses Zeichen gemacht für die Momente, wo er in Rage gerät. Dieser wunderschöne Bogen soll ihn von seiner Wut abbringen. Der Regenbogen soll Gott vor irrationalem Zorn schützen.

Alle sollen sich beruhigen, wenn der Regenbogen erscheint. Die Menschen sollen zur Besinnung kommen und Gottes verletzte Liebe erkennen. Und Gott soll sich erinnern, dass er doch die Menschen und die Tiere geschaffen hat, damit sie leben.

Diese Gedanken sind wichtig in der Coronazeit. Was immer geschieht, es ist nicht der Untergang. Das steht fest (am Himmel geschrieben). Und: Es gibt einen Grund für das heraufziehende Unglück. Aber auch dieser Grund soll niemandes Untergang sein! Vielmehr gilt es innezuhalten und sich zu besinnen, was jetzt gut und wichtig ist.

Ja, auch daran sollen wir denken in der Coronazeit. Man sucht ja unwillkürlich nach Schuldigen, denen wir diese Pandemie anhängen können. Es muss doch Schuldige geben, Sündenböcke, so denken manche. Und Wut steigt in ihnen hoch. …. Möge ihnen rechtzeitig ein Regenbogen erscheinen!

Gott hat übrigens eine Lösung gefunden für seine manchmal berechtigte Wut über die Menschen. Eine Lösung kam ihm in den Sinn, die seiner Liebe und seinem väterlichen Ernst gerecht wird. Tausende Jahre später hat er sie ins Leben gerufen. Zuerst erwählte er das Volk Israel als sein erstes geheiligtes Volk. Und dann ließ er etwas geschehen in diesem Volk, das uns alle bis heute fasziniert und bewegt. Unsere Kirche feiert es zu Karfreitag und zu Osten.

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